WAS IST BURNOUT?
Burnout – auch Erschöpfungsdepression genannt – ist ein weit verbreitetes Phänomen und in aller Munde, das mehr ist als nur ein Modewort. Der Begriff beschreibt einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung und steht für ein ernsthaftes Gesundheitsproblem.
Wie zeigt sich ein Burnout?
Der Weg dahin ist meist lang und die Veränderungen, die Betroffene durchmachen, entwickeln sich schleichend. Das ist der Grund, warum es für Betroffene so schwer ist, die Anzeichen rechtzeitig zu erkennen und gegen zu steuern. Zwischen Stress, Überforderung und einem Burnout ist es ein schmaler Grat.
Nicht selten meint man, noch alles im Griff zu haben, nach dem Abschluss der nächsten wichtigen Aufgabe einen Schritt zurückzutreten oder sich mit dem nächsten Urlaub ausreichend erholen zu können. Ist aber die Grenze zu einem Burnout erst einmal überschritten, gibt es keine Abkürzungen mehr. Der Weg zurück zur Gesundheit lässt sich nicht beschleunigen und ist oft von schweren Versagensgefühlen und Ohnmacht geprägt.
Ursachen von Burnout
Häufig erkranken Menschen an Burnout, die sich extrem stark für eine Sache engagieren und viel Idealismus an den Tag leben oder – ganz im Gegensatz – sich im Arbeitsleben einer Aufgabe nicht gewachsen fühlen. Das Fehlen eines persönlichen Sinns oder einer Bedeutung in der beruflichen Tätigkeit, sowie der Mangel an Wertschätzung und Anerkennung können ebenfalls bedeutende Faktoren für das Entstehen von Burnout sein.
BIST DU BURNOUT-GEFÄHRDET?
12-Phasen-Modell nach Herbert Freudenberger und Gail North (1992)
Grafik: 12-Phasen-Modell von Herbert Freudenberger und Gail North (1992). Die 12 Phasen sind verkürzt dargestellt. (Quelle: Coaching, Empirische Sozialforschung und Gender-Research, 2013)
Einführung in die Stadien des Burnout-Prozesses: Im Folgenden werden die verschiedenen Stadien des Burnout-Prozesses beschrieben, angefangen von den frühen Anzeichen bis hin zum vollständigen emotionalen und physischen Zusammenbruch. Es ist wichtig zu verstehen, wie sich diese Stadien entwickeln, um rechtzeitig auf Warnsignale reagieren zu können.
Stadium 1: Der Zwang sich zu beweisen
Anfangs steht oft übersteigerter Ehrgeiz. Tatendrang und der Wunsch, sich im Beruf zu verwirklichen, wandeln sich in Leistungszwang und Verbissenheit. Die ständige Notwendigkeit, sich selbst und anderen zu beweisen, dass man alles kann und alles schafft, prägt dieses Stadium.
Stadium 2: Verstärkter Einsatz
Das Gefühl aus Stadium 1 verstärkt sich weiter, oft verbunden mit dem Drang, alles selbst und vor allem sofort erledigen zu müssen. Es fällt schwer, Aufgaben zu delegieren, und häufig werden sie besonders rasch erledigt.
Stadium 3: Vernachlässigung der eigenen Bedürfniss
Betroffene empfinden diesen beruflich herausfordernden Zustand als normal und manchmal sogar als angenehm. Soziale Bedürfnisse rücken in den Hintergrund. Personen, die diesen Bedürfnissen nachgehen, werden mitunter abgewertet. Der Lebensstil wird zunehmend ungesünder, begleitet von ersten Fehlleistungen.
Stadium 4: Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen
Konflikte im Arbeitsumfeld oder in der Partnerschaft werden ebenso wenig wahrgenommen wie Schlafmangel und erste körperliche Symptome. Fehlleistungen wie vergessene Termine, Terminkumulationen und Unpünktlichkeit nehmen zu.
Stadium 5: Umdeutung von Werten
Die Wahrnehmung verändert sich, emotionale Empfindungen werden stumpf, man wird häufig hart und berechnend. Der Zeitbegriff gerät durcheinander, es existiert nur noch die Gegenwart. Personen und Dinge, die einst wichtig waren, treten hinter der Arbeit zurück, während sich der persönliche Horizont verengt
Stadium 6: Verleugnung der Probleme
Betroffene werden zunehmend intolerant, zynisch und verbittert im Umgang mit anderen. Oft beginnen sie, sich von ihrer Umwelt abzukapseln. Ungeduld, Intoleranz und latente oder offene Aggressivität prägen den Umgangston. Die Leistungseinbußen sind spürbar, begleitet von körperlichen Beschwerden.
Stadium 7: Rückzug
Partner, Familie und Freunde werden nun als Belastung, manchmal sogar als feindlich empfunden. Kritik wird nicht mehr ertragen; Betroffene fühlen sich orientierungslos und ihre eigene Lage als hoffnungslos. Um sich Trost zu verschaffen, flüchten sie sich in Ersatzbefriedigungen wie Alkohol- oder Medikamentenkonsum. Im Beruf leisten sie oft nur noch Dienst nach Vorschrift, weil sie nicht mehr bewältigen können.
Stadium 8: Verhaltensänderung
Alles wird zunehmend gleichgültig, die Betroffenen werden apathisch und häufig von Ängsten geplagt. Jede zusätzliche Arbeitsanforderung wird als Belastung empfunden. Innerlich fühlen sie sich immer wertloser.
Stadium 9: Depersonalisation
Menschen in diesem Stadium haben das Gefühl, nicht mehr sie selbst zu sein; sie beschreiben sich als "Maschinen, die funktionieren müssen", und betrachten ihr Leben als sinnlos und ausweglos. Sie vernachlässigen ihre eigene Gesundheit.
Stadium 10: Innere Leere
In diesem Stadium sind Betroffene bereits völlig mutlos, leer und nutzlos, fühlen sich ausgezehrt und leiden unter starken Ängsten bis hin zur Panik. Phobien und Panikattacken können auftreten, begleitet von Überschussreaktionen wie gesteigerter Sexualität, übermäßigem Essen und Drogen- oder Alkoholmissbrauch.
Stadium 11: Depression
Das Stadium der Depression ist geprägt von tiefster Verzweiflung, Selbsthass, Erschöpfung und dem Wunsch, nicht mehr aufwachen zu müssen. Suizidgedanken können auftreten.
Stadium 12: Völlige Erschöpfung
In diesem Stadium kommt es zum körperlichen (Krankheit), psychischen und emotionalen Zusammenbruch; es handelt sich nun um einen absoluten Notfall.
Spätestens ab Stadium 6 bis 7 bedarf es zur Bewältigung dieser Entwicklung professioneller Hilfe!
PASSGENAUE UNTERSTÜTZUNG
Ziel meines Coachings ist es, mit dir geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um präventiv einem Burnout vorzubeugen. Dies ist Teil meines Coachingpakets Stufe 2. Bei einem bestehenden Burnout helfe ich dir dabei, den für dich passenden Weg hinauszufinden, und biete dir an, dich nach deiner Genesung solange zu begleiten wie nötig, um Rückfälle zu verhindern. Ich unterstütze dich bei der Therapie-Vorbereitung, einschließlich der Suche nach passender ambulanter oder stationärer Therapie, sowie der Nachsorge nach stationärer Therapie. Dabei greife ich auf folgende Methoden zurück:
Burnout kann vermieden werden, wenn wir unser Leben bewusst mit Sinn und Bedeutung füllen. Erfüllende Erlebniswerte, Einstellungswerte und Schöpferische Werte spielen eine entscheidende Rolle dabei, Burnout vorzubeugen und ein erfülltes Leben zu führen.
Indem wir uns auf persönliche Leidenschaften und erfüllende Aktivitäten konzentrieren, stärken wir unsere psychische Widerstandsfähigkeit und schaffen einen Schutz vor übermäßigem Stress.
Das Streben nach einem ausgewogenen Lebensstil, der unsere inneren Werte und Ziele reflektiert, kann dazu beitragen, Burnout vorzubeugen und ein gesundes emotionales Gleichgewicht zu bewahren.
Beste Grüße, Edmund
PS: In einem idealtypischen Coaching bei Burnout oder zur Prävention erkunde ich deine individuelle Situation durch gezielte Fragen, um maßgeschneiderte Unterstützung zu bieten, und du hast die Möglichkeit herauszufinden, ob mein Angebot zu deinen Bedürfnissen passt.
Ein inspirierender und informativer Blog! Das 12-Phasen-Modell nach Herbert Freudenberger und Gail North bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Burnout-Prävention. Die klare Darstellung und die angebotene kostenlose Prophylaxe machen diesen Blog zu einer wertvollen Ressource für alle, die ihre Selbstfürsorge stärken möchten. Vielen Dank für die wertvollen Einblicke!